Der Mercedes-Benz SLS AMG steht klar in der Tradition der Supersportwagen von Mercedes-Benz. Auch wenn er nicht direkt von einem aktuellen Rennsport-Modell abgeleitet ist, hat er doch viele technische Details aus dem Rennsport. Dazu zählt beispielsweise die so genannte „Torque Tube“ zwischen Motor und dem an der Hinterachse in Transaxle-Bauweise angeordneten Getriebe: Das Rohr, in dem eine aus Karbonmaterial gefertigte Welle mit Motordrehzahl rotiert, kommt so ähnlich im aktuellen Mercedes-Benz C-Klasse Renntourenwagen zum Einsatz, der in den Deutschen Tourenwagen Masters startet. Außerdem hat das Fahrzeug den 420 kW starken AMG 6,3-Liter-V8-Motor und einen Aluminium-Spaceframe.
Der Supersportwagen, der sich mit seinen Flügeltüren und seiner Linienführung stilistisch auf den Typ 300 SL bezieht, ist das erste völlig eigenständig entwickelte Automobil in der mehr als 40-jährigen Firmengeschichte von AMG. Die Performance-Marke innerhalb von Mercedes-Benz Cars hat damit ihre Kompetenzen in der Entwicklung von Hochleistungsfahrzeugen auf der Basis von Mercedes-Benz Modellen konsequent eingesetzt.
Im Januar 2010 beginnt in Sindelfingen die Fertigung des Mercedes-Benz SLS AMG (C 197). Das außergewöhnliche Fahrzeug unterstreicht bereits wenige Wochen später seinen Anspruch auf einen Platz in der Supersportwagen-Tradition von Mercedes-Benz mit seinem Debüt in der exklusivsten aller Motorsportserien: Vom März 2010 an ist der Mercedes-Benz SLS AMG das neue Official F1™ Safety Car. Vorläufer des SLS AMG in dieser Funktion ist der SL 63 AMG in den Saisons 2008 und 2009. In der Formel 1 hat es bisher kein leistungsstärkeres und exklusiveres Safety Car als den neuen Mercedes-Benz SLS AMG gegeben.
Gleichzeitig erlebt der SLS AMG auch sein Debüt als Rennsportfahrzeug: Ende März 2010 stellt Mercedes-Benz in Puebla (Mexiko) den Typ SLS AMG GT3 vor, eine reinrassige Rennversion des Supersportwagens unter anderem mit höherer Motorleistung. Dieses Kundensportfahrzeug ist für den Start bei Sprint- und Langstreckenrennen vorgesehen. Das Konzept folgt dabei dem GT3-Reglement des Automobil-Weltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile). Dessen Rennserien für seriennahe GT-Fahrzeuge gewinnen 2010 weltweit immer mehr an Bedeutung. Gegenüber der Serienversion hat der SLS AMG GT3 unter anderem aerodynamische Veränderungen, einen Überrollkäfig und das auch aus der Formel 1 bekannte Schutzsystem „Head and Neck Support“ (HANS).
Die Nachfolge trat 2014 dann die Baureihe 190 mit dem AMG GT an.
Quelle: Daimler AG