Mittwoch, 4. Dezember 2024

BR197: SLS AMG der Enkel des 300 SL

Der Mercedes-Benz SLS AMG steht klar in der Tradition der Supersportwagen von Mercedes-Benz. Auch wenn er nicht direkt von einem aktuellen Rennsport-Modell abgeleitet ist, hat er doch viele technische Details aus dem Rennsport. Dazu zählt beispielsweise die so genannte „Torque Tube“ zwischen Motor und dem an der Hinterachse in Transaxle-Bauweise angeordneten Getriebe: Das Rohr, in dem eine aus Karbonmaterial gefertigte Welle mit Motordrehzahl rotiert, kommt so ähnlich im aktuellen Mercedes-Benz C-Klasse Renntourenwagen zum Einsatz, der in den Deutschen Tourenwagen Masters startet. Außerdem hat das Fahrzeug den 420 kW starken AMG 6,3-Liter-V8-Motor und einen Aluminium-Spaceframe.

09C760 001

Der Supersportwagen, der sich mit seinen Flügeltüren und seiner Linienführung stilistisch auf den Typ 300 SL bezieht, ist das erste völlig eigenständig entwickelte Automobil in der mehr als 40-jährigen Firmengeschichte von AMG. Die Performance-Marke innerhalb von Mercedes-Benz Cars hat damit ihre Kompetenzen in der Entwicklung von Hochleistungsfahrzeugen auf der Basis von Mercedes-Benz Modellen konsequent eingesetzt.

Im Januar 2010 beginnt in Sindelfingen die Fertigung des Mercedes-Benz SLS AMG (C 197). Das außergewöhnliche Fahrzeug unterstreicht bereits wenige Wochen später seinen Anspruch auf einen Platz in der Supersportwagen-Tradition von Mercedes-Benz mit seinem Debüt in der exklusivsten aller Motorsportserien: Vom März 2010 an ist der Mercedes-Benz SLS AMG das neue Official F1™ Safety Car. Vorläufer des SLS AMG in dieser Funktion ist der SL 63 AMG in den Saisons 2008 und 2009. In der Formel 1 hat es bisher kein leistungsstärkeres und exklusiveres Safety Car als den neuen Mercedes-Benz SLS AMG gegeben.

10C170 15

Gleichzeitig erlebt der SLS AMG auch sein Debüt als Rennsportfahrzeug: Ende März 2010 stellt Mercedes-Benz in Puebla (Mexiko) den Typ SLS AMG GT3 vor, eine reinrassige Rennversion des Supersportwagens unter anderem mit höherer Motorleistung. Dieses Kundensportfahrzeug ist für den Start bei Sprint- und Langstreckenrennen vorgesehen. Das Konzept folgt dabei dem GT3-Reglement des Automobil-Weltverbandes FIA (Fédération Internationale de l’Automobile). Dessen Rennserien für seriennahe GT-Fahrzeuge gewinnen 2010 weltweit immer mehr an Bedeutung. Gegenüber der Serienversion hat der SLS AMG GT3 unter anderem aerodynamische Veränderungen, einen Überrollkäfig und das auch aus der Formel 1 bekannte Schutzsystem „Head and Neck Support“ (HANS).

Die Nachfolge trat 2014 dann die Baureihe 190 mit dem AMG GT an.

Quelle: Daimler AG

mehr aus dieser Kategorie

Neueste Artikel